Wie mit Schmerzen, Schwersterkrankungen, Sterben und Tod umgegangen wird, kann kulturell sehr unterschiedlich sein. Dies betrifft insbesondere die Einstellung zur Gabe starker Schmerzmittel, zu passiver Sterbehilfe und die Kommunikation über Sterben und Tod. Um Irritationen, Missverständnisse und Fehleinschätzungen zu verringern, sind interkulturelle Kompetenzen hilfreich. Das Seminar führt Sie in die kultur- und migrationssensible Palliativpflege ein. Sie setzen sich mit soziokulturellen Unterschieden im Umgang mit Schmerz, schwerer Erkrankung, Sterben und Trauer auseinander. Sie reflektieren, welche Handlungs- und Kommunikationsstrategien sich daraus für Ihre eigene Pflegepraxis ergeben.
Tagesseminar
Interkulturelle Kompetenz in der Palliativpflege
Teilnehmer/innen
Pflegefachkräfte, Pflege- und Betreuungsassistenten-Innen
Inhalte
- Kulturelle Unterschiede in der Symptompräsentation und im Umgang mit Schmerz
- Kulturelle und religiöse Einstellungen zur Gabe von starken Schmerzmitteln
- Kultursensible Kommunikation und Interaktion (Sprechen über Sterben und Tod)
- Entscheidungsfindung am Lebensende aus interkultureller Perspektive, häufige Konflikte
- Umgang mit Trauer im interkulturellen Vergleich
- Selbstreflexion über den eigenen Umgang mit „Fremdheit“
- Gemeinsame Erarbeitung von Handlungsoptionen anhand praktischer Fallbeispiele
Seminarziel
- Verbesserung der Palliativpflege von Patienten mit Migrationshintergrund und der Begleitung ihrer Angehörigen
- Entlastung der Mitarbeiter durch konfliktmindernde und kultursensible Kommunikation
Methoden
Vortrag, Austausch von Teilnehmern, Gruppenarbeit anhand von Fallbeispielen