Pflegeheime in Polen – eine Alternative für Deutsche?

Deutschlandradio berichtete gerade über Seniorenheime in Polen, die auch immer interessanter für deutsche Pflegebedürftige werden. Die Frage ist nun: Ist diese Pflege in Osteuropa eine gute Idee? Welche Probleme können auftreten. Und, viel wichtiger: Welche Chancen liegen in der Pflege im Ausland?

Für wen ist die Pflege im Ausland gemacht?

Einer der wichtigsten Punkte für eine Entscheidung zugunsten eines Lebensabendes im osteuropäischen Ausland ist sicher der Preis. Viele Patienten können sich, trotz Pflegesatz, die vergleichsweise hohen Kosten für eine Unterbringung in Deutschland nicht leisten. Für sie ist auch der Zuschuss zur Pflege nicht genug Unterstützung. Und wer selbst nicht für die Kosten aufkommen kann, muss die Familie darum bitten. Das wollen viele Betroffene allerdings auf keinen Fall.

Nachteil an Pflege in Osteuropa

Einen Nachteil gibt es allerdings: Die Familie könnte sich voneinander entfernen. Denn die räumliche Trennung macht spontane Treffen kaum möglich, auch höhere Telefonkosten erfreuen nicht jeden.

Bei der Sprache gibt es weniger Probleme. Auch im Ausland sprechen die Pflegerinnen und Pfleger oft deutsch, auch deutsches Fernsehen und Radio kann empfangen werden. Deutsche Zeitungen und Zeitschriften sind zu bekommen und bieten so einen Anker in der Ferne. Dennoch ist nicht jeder für den Lebensabend in der Fremde gemacht. Es empfiehlt sich in erster Linie für Paare, die sich Unterstützung im Alltag wünschen. Demente und sehr kranke Senioren werden aller Voraussicht nach auch weiterhin in Deutschland besser betreut sein. Denn bei Krankheitsbildern kommt oft auch eine Unsicherheit dazu, die mithilfe von Pflegepersonal und einer halbwegs bekannten Umgebung genommen werden kann.

 

Was glauben Sie, sind Seniorenheime in Osteuropa eine Alternative?

 

Originalquelle: http://www.deutschlandradiokultur.de/deutsche-senioren-im-nachbarland-zur-pflege-nach-polen.2165.de.html?dram:article_id=343727