Die baden-würrtembergische Ministerin Johanne Wanka war vor Kurzem in Japan, dem Land mit der höchsten Lebenserwartung. Hier, so verriet sie der Stuttgarter Zeitung, wird vieles mithilfe von Robotern gemanaged. „Ich glaube nicht, dass dem Pflegeroboter die Zukunft gehört“, sagt die CDU-Politikerin zu der Zeitung.

Kleine technische Hilfe in der Pflege

Was sie aber sehr wohl sieht, dass kleinere elektronische Helfer das Leben der älteren Menschen erleichern könnten. Bei ihrem Besuch in der Else-Heydlauf-Stiftung in Zuffhausen wurde ein intelligenter Becher vorgestellt.

Trink-Tracker für zu Pflegende

Der Trink-Tracker, wie er heißt, wurde innerhalb von zwei Jahren von verschiedenen Projektpartnern entwickelt. Nun befindet er sich in einer Testphase. Die Ministerin interessierte sich für das Behältnis, weil ihr Ministerium sich, genau wie das Wohlfahrtswerk und das Forschungszentrum für Informatik (FZI) in Karlsruhe, finanziell an der Forschung beteiligte.

Trinkgewohnheiten im Auge behalten

Im Gegensatz zu Pflegeroboter ist der Trink-Tracker etwas simpler, aber dennoch sehr wichtig. Denn mithilfe von Sensoren kann gemessen werden, wie viel jemand trinkt. Dazu steckt der Behälter in einer ergonomischen Halterung. In diesen Behälter wird Flüssigkeit gegeben und diese wird dann im wahrsten Sinne des Wortes „getrackt“. So wissen die Pfleger/innen Bescheid, ob die Pflegenden genug trinken. So kann auch im Hochsommer, wenn Trinken besonders wichtig ist, sichergestellt werden, dass die Älteren genug trinken.

Marktreife noch nicht klar

Der Trink-Tracker soll, wenn die Preisfrage geklärt ist, gern flächendeckend eingesetzt werden. Wilhelm Stork, Physiker am FZI, hält einen Preis von 50 Euro für realistisch, solange der Tracker in einer hohen Stückzahl produziert wird. Noch ist aber nicht klar ob diese Hilfe überhaupt auf den Markt kommt. Ein Schritt in Richtung moderne Pflege wäre er in jedem Fall.

Wäre solch ein Trink-Tracker für Sie eine Erleichterung?

Originalquelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pflege-der-zukunft-es-muessen-nicht-gleich-roboter-sein.c7fe6062-c21a-4072-9e61-c48ccd015636.html